Impression: Macbeth




"Morgen, und morgen, und dann wieder morgen",

könnte der Aufhänger sein danach zu fragen, ob es sich nach 400 Jahren immer noch lohnt, den blutrünstigen Aufstieg Macbeths zu thematisieren. Oder aber ausdrücken, dass die Vielschichtigkeit in Macbeths Motiven, und die Einflüsse, die auf ihn und aus ihm wirken, immer noch nicht bis ins Tiefste erforscht sind. So steht in Katalin Sófalvis Inszenierung nicht die Person, als viel mehr der Zustand Macbeth im Vordergrund. Was macht diesen aus, wie überträgt er sich auf andere? Und wie bewusst kann man sich über das eigene Jetzt sein, wenn man es kann?

Düster stellen die starken Bilder der Inszenierung nicht längst bekannte Handlung sondern Psyche dar. Auf dieser sich zuspitzenden Reise knüpfen die Shakespearschen Figuren aneinander an und verschmelzen so, dass die Frage nach Richtig und Falsch nur in der Masse, nicht im Einzelschicksal, gesucht werden muss.



Regie, Bühne, Kostüm: Katalin Sófalvi
Dramaturgie: Anna Gräsel
Licht: Eric Nikodym
Sound Design: David Rusitschka
Kamera, Fotografie: Jarek Godlewski

Es spielen:
Patryk Barkowski, Barbara Bellin, Carla Budzynski, Aliette Ducine, Anika Dreßler, Iris Marie Duffek, Mathias Junghans, Natascha Mattmüller, Juliana Menking, Max Philipp Schröder